Gorillas in Devon
10. August 2013
Ein Gorilla, auf dem ein Tiger gemalt wurde. Die spinnen, die Briten.
Gorilla Nr. 2. Der gehört zu einem Kunst- und Artenschutzprojekt. Eine ganze Reihe von Künstlern und Schulgruppen gestalteter Gorillas stehen in Devon herum. Vergleichbar etwa mit dem vielen gestalteten Bären in Berlin.
Affe Nr. 3 steht in St. Marychurch, einem beschaulichen kleinen Flecken oberhalb der Klippen, in dem es mehr kleine 1000-Kleine-Dinge-Läden gibt als Einwohner unter 60. Hauptattraktion ist die riesige Kathedrale mit angeschlossenem Altersheim.
Affe Nr. 4 steht in Exeter vor der Kathedrale. Der heißt übrigens Mr. Bumble.
Affe Nr.5 wohnt am Hafen von Torquay. Name: Barry.
Affe Nr.6 heißt Five Minutes to Mitnight. Schön gestaltet, mit allerhand Zeitmessern. Man beachte die Armbanduhr an seiner linken Pfote. Der Gorilla steht ganz in der Nähe des Agatha Christie Pavillons.
Dieser Schaufensteraffe (Gorilla Nr. 7) heißt natürlich Poirot. Schließlich befinden wir uns hier in Torquay, der Stadt von Agatha Christie.
Wenige Meter vor der Fährabfahrtstelle nach Brixham steht dieses originelle Exemplar. Affe Nr. 8 heißt Francis.
Der Affe des Tages heißt Hanky Panky on Holiday und ist mein 9. Er steht in Torquay vor der Town Hall. Für mich einer der lebendigsten.
Das ist jetzt wohl der letzte Gorilla, den ich treffe. Morgen geht es nochmal quer durch England zur Fähre. Schätze, da treffe ich nur die üblichen Affen auf der Landstraße. Der hier heißt Misty. Mehr über das ganze Programm unter greatgorillas.org.uk.
Doch noch ein Gorilla gefunden. Meine Nummer 11 heißt Hippocantus Gultulantus. Was immer das auch bedeutet.
Aussichten auf den Kanal
10. August 2013
Abendstimmung in Devon
Nach sonnigen Tagen mit Temperaturen um die 20 Grad zeigt sich England endlich mal so, wie man es erwartet. Nieseliger Landregen versucht die vergilbten englischen Wiesen wieder grün zu färben. In der Bucht versuchen verzweifelt ein paar Segler, den Anker zu befreien. Sie liegen nun schon seit drei Tagen vor unserer Badebucht rum.
Die Aussicht zum Nachmittagstee.
Abendstimmung am Steilufer.
Im Dartmoor
11. August 2013
Im Dartmoor findet man das wildlebende Dartmoor-Pony, zahlreiche Steinkreise und ein paar anspruchsvolle Wanderwege durch Moore, über Berge (die hier Downs heißen – die spinnen, die Briten). Die Berge sind mit ca. 600 Metern nicht sehr hoch, dafür aber fies steil. Zwischendurch blöken immer wieder Schafe. Wandern kann man gut und über lange Strecken ist man allein. Manchmal sieht man Reiter auf den Bergkuppen.
Die Dartmoorponys laufen frei über die Wiesen und auf die Hügel in diesem wunderschönen Naturschutzgebiet. Beim Radfahren wie beim Autofahren sollte man allerdings auch auf Kühe und gefärbte Schafe achten.
Two Bridges heißt dieser Fleck mitten im Dartmoor. Außer den beiden Brücken gibt es hier noch ein Pub mit ein paar Betten. Ein paar Meilen weiter gibt es noch viel mehr Betten. Dort steht das berüchtigte Staatsgefängnis Dartmoor Prison. Hab ich nicht fotografiert. Ist hässlich. Außerdem war ich mit dem Rad im Dartmoor unterwegs. Angesichts von Anstiegen bis 23 Prozent überlegt man sich jeden zusätzlichen Umweg.
Darthmouth
12. August 2013
Darthmouth ist ein pitoresker kleiner Hafenort im Süden des Devon. Hier gibt es schnuckelige Häuschen, Läden voller maritimen Firlefanz und die Navyakademie, auf die die Windsors ihre Söhne schicken.
Beliebt ist das Krabbenangeln am Quai. Ein Stück Speck wird an eine Schnur gebunden und ins Wasser gehalten. Die Krabben verbeißen sich in den Speck und der Angler holt sie an Land.
Beliebt ist das Krabbenangeln am Quai. Ein Stück Speck wird an eine Schnur gebunden und ins Wasser gehalten. Die Krabben verbeißen sich in den Speck und der Angler holt sie an Land.
Dartmouth ist eines der bezauberndsten Städtchen an der Küste von Devon. Der Fluss Dart, der aus dem Dartmoor kommt, verbreitert sich hier dank des Gezeitenwassers zu einer der schönsten Buchten, die ich in England besucht habe.
Es ist hier im Devon im Sommer wie an der Riviera. Man nennt diesen Küstenabschnitt auch englische Riviera. Das Handelstreiben hat ebenfalls etwas Mediterranes.
Dieses Anwesen beherbergt die Royal Marine Universität, die Ausbildungsstätte für die militärischen Gelüste der Windsors. Charles hat hier das Geradestehen geübt.
Reise nach Brixham
17. August 2013
Von solch einer Einladung lässt man sich doch gern überzeugen. Und so teuer ist die Fähre nach Brixham nicht. Gerade ein Pfund für eine einfache Fahrt.
Ein alter Kilometerzähler in St. Marychurch.
The Iron Rooster. Dampflok auf dem Weg nach Brixham.
Im Hafen von Brixham liegt dieser originale Nachbau des Schiffes "Golden Hind" von Francis Frame. Der Königin erster Pirat war damit unterwegs und brachte mit offiziellem Kaperbrief Ihrer Majestät manch spanisches und französisches Schiff in Bedrängnis. Sein Eingreifen sorgte auch für den unerhörten Erfolg im Kampf gegen die spanische Armada. Erstaunlich ist die Größe des Schiffes. Wie hat er es geschafft, mit so einer kleinen Nuckelpinne die damaligen Seehoheiten dermaßen in Schrecken zu versetzen?
Hummerkörbe im Hafen von Brixham.
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Badeidylle nahe Brixham. Klares Wasser. Das soll ein Kanal sein?
Torquay
13. August 2013
Mit einem missmutigen Hotelchef hatten die Pythons es Anfang der Siebziger zu tun, als sie während einer Tournee in dem angepriesenen Hotel Quartier machten. Den Koffer von Eric Idle ließ er verschwinden. Er hatte ein Ticken bemerkt (Erics Reisewecker) und wegen angeblicher Bombendrohungen über den Zaun aufs Nachbargrundstück geworfen. John Cleese machte später die Kult-Comedy "Fawlty Towers" daraus. Das Hotel hat heute aus touristischen Aspekten ein paar Dinge der Serie in die Realität zurückgeholt. Basils Bar zum Beispiel. Ob man heute allerdings noch auf die Frage nach den Busabfahrtzeiten den Fahrplan ins Kreuz geworfen bekommt, möchte ich nicht nachprüfen.
Ein sehr großes Huhn.
Nachwuchsrennen an der Torbay. In Großbritannien erlebt der Radsport gerade einen ordentlichen Hype dank zweier Tour de France Siege in Folge. Bei diesem U17 Rennen fuhr auch ein Deutscher Schüler mit, der gerade im Urlaub in Devon ist. Leider kann ich nichts über das Ergebnis sagen.
Der Agatha Christie Pavillon in Torquay. Die berühmte Schriftstellerin lebte ihre kreativste Zeit in der südenglischen Hafenstadt aus. Leider steht der Pavillon, im schönsten Jugendstil, leer und verfällt zusehends. Eine Schande.
Ehrung am Agatha Christie Pavillon in Torquay.
Starker Seegang.
Hier noch ein Sommerbild von Torquay an der englischen Riviera. Und dann ist wohl erstmal Schluss mit Devon - England 2013.
Plymouth
18. August 2013
Plymouth ist eine Hafenstadt mit einem sehr schönen Fischerhafen, einem großen Fährhafen und jede Menge kleiner Gaststätten, Pubs und Gässchen. Schön ist der Leuchtturm, der einst weit vor der Bucht auf einer Felseninsel stand. Jetzt steht er auf einem Hügel über der Bucht.
Plymouth - Gezeitenschwimmbad.
Englisch Essen und Trinken
14. August 2013
Die Verbeugung der englischen Küche vor der Nouvelle Cuisine: Fish and Chips. Schmeckt gar nicht so schlecht, wenn man es nicht alle Tage isst.
In Plymouth gibt es ein sehr empfehlenswertes Fischrestaurant am Segelhafen. Hervorragende Fischküche. Und eine sehr nette Speisekartenansicht. Hier zu sehen: ein Fisch mit Möpsen.
Haifischsteak im Pub in Lympstone. Englische Küche mit französischen Bedienkräften. Lecker, höflich, sehr sättigend.
Vergoldeter Sonnenuntergang im örtlichen Otter-Bier.
Die Weihnachtssaison fängt auch in Südengland recht zeitig an.
Dartmoor Bier? Natürlich Jail Ail.
Die Folgen der klassischen britischen Küche. Jeden Tag Fisch mit Schlips ist auch keine Lösung.