Unter Einhornfrauen im Bigoudenland
Weit im Westen steckt Frankreich eine ausgefranste Nase in den salzigen Atlantik. Diese Nase heißt Bretagne, hebt sich vom restlichen Frankreich ab, ist schroff und maritim, Provinz und immer etwas bockig. Während in den französischen Mittelmeerstädten die Segelmastwälder der Sportseefahrt dunkle Striche an den blauen Himmel malen, findet der Besucher zwischen der stürmischen und klippenreichen Atlantikküste manch verträumten und fast vergessenen Fischerhafen. Eine Region für raue Meeresmenschen. Hier kreuzen nur die leidenschaftlichsten Segler. Die reichen Urlaubsyachten zahlungskräftiger Sonnenanbeter verirren sich seltener in das Gezeitengewässer.
Im Innern der Bretagne wird man sich der gepflegten Traditionen ihrer Bewohner bewusst. Nicht nur das sie ihre eigene Sprache benutzen und ihrer Zugehörigkeit zum Celtic Circle betonen, auch im Stolz mit dem sie ihre Trachten zu tragen pflegen, ihre Musik und ihre Tänze zelebrieren, zeigt sich, dass der Bretone anders ist, als der Franzose aus dem Rest der Republik.