Anreise über den Elsaß
27.05. 2010
Wieder unterwegs durch die Frankereisch. Diesmal auf dem Weg nach Süden in die Pyrenäen. Das heißt ganz viel Autofahren, bis zu dem Haus, südlich von Toulouse. Das ist nicht an einem Tag zu schaffen. Soll auch nicht. Aber nachdem wir Deutschland nach vielen Baustellen endlich hinter uns gelassen haben, sind wir im Elsaß angekommen, am Fuß der Vogesen. In Burnhaupt le Haute gibt es ein kleines Hotel, dass wir bereits kennen. Angeschlossen ist ein Lokal, dass hauptsächlich von Fernfahrern frequentiert wird. Ein üppiges Fernfahrer-Essen kostet 9 Euro. Und es ist kaum zu schaffen. Die Kellnerin fürchtete zunächst, als sie merkte, dass wir Deutsche sind, es würde schwer werden mit der Bestellung. Doch dann kamen wir mit unserem radebrechenden Französisch besser klar, als sie mit dem schmalen Wortschatz aus Englisch und Deutsch.
Burnhaupt ist ein kleines Nest am Rande der Autobahn. Zwei Kneipen, drei Hotels ein Supermarkt, ein Sportplatz und ein funktionierendes Kirchenleben. Schöne Kirche übrigens. Netter Baustil. Dazu das unvermeidliche Kriegerdenkmal.
Zwischenstop im Cahors
28.05. 2010
Ein weiterer langer Tag auf französischen Autobahnen, um möglichst viel Land in Richtung Süden hinter uns zu bringen. Regen, Sonne, Staus und lange Passagen, in denen die Autobahn uns allein gehörte. Zwischendurch, dass was Frankreich am besten kann: Landschaft. Die Durchquerung der Auverne mit seinen Vulkankegeln und dem Puy le Dome, einem 1400 Meter hohen Bergkegel ist wirklich attraktiv. Überall kann man rausgucken und es schön finden. Am Ende, nach 10 Stunden Fahrt halten wir schließlich nahe Cahors in einem Logis de France-Hotel. Die Chefin scheint Kambodschanerin zu sein. Ihre Gesichtszüge und die Bilder im Speisesaal, die den Tempel in Ankor zeigen weisen darauf hin. Das Essen ist wie immer üppig. Drei Gänge, die alle Vorsätze kürzer zu treten verscheuchen. Das Sorbet, auf Himberbasis.... hier fehlen mir die Worte.
Fotos gibt es heute keine, da ich beim Fahren keine machen konnte. Klingt zwar komisch, iss aber so.
Bis später.
Zwischenstopp im Cahors 2
Radtour an der Save
02.06.2010
Nachdem für ein paar Tage kein Netz vorhanden war - soll ja im Urlaub mal vorkommen - heute wieder ein paar Eindrücke vom diesjährigen Frankreichurlaub.
Inzwischen sind wir auf der kleinen Wassermühle am Fuße der Pyrenäen angekommen, auf einer kleine Insel, die von einem breiten und einem schmalen Arm der Save gebildet wird. Ringsrum befinden sich kleine Hügelketten, die die 500 Meter Marke nie ganz erreichen und dem Gelegenheitsradfahrer die Möglichkeit gibt seine Kräfte an gemäßigten Steigungen auszuprobieren. Gut, manchmal sind sie auch weniger gemäßigt und bürden einem eine Rampe von bis zu 17% auf, aber nur für wenige Meter. Dann geht es gemäßigt weiter mit 10% oder eben nur 4%.
Durchzogen wird dieser Landstrich von kleinen Dörfern, die sich vollkommen der Landwirtschaft widmen. Kühe und Schafe stehen herum und über die Weiden hoppelt mal ein Reh.
An den Wegesränder stehen die Croix de Fer - die Eisenkreuze.
Die Save durchfließt diesen Landstrich und irgendwann gelangt man in einen Gorges - eine Schlucht, den Gorges de la Save. Da waren wir heute.
Ein kleine Radtour von 50 km, die mir dummerweise sieben Kilometer vor dem heimatlichen Pool die Luft aus den Reifen zog. Kleine Scherben haben sich durch Stefan Ullrichs unkaputtbare Mäntel gedrängelt und das Ende dieser wunderbaren Michelin-Teile eingeleitet. Dumm dass ich zwar Flickzeug mit hatte, aber die super neue Luftpumpe nicht für Rennventile geeignet war. Das hieß sieben Kilometer Landstraße zu Fuß.
War trotzdem ein ganz angenehmer Nachmittag.
Pic du Midi
06.06.2010
Pic de Midi
Der Pic de Midi de Bigorre ist mit knapp 3000 Metern einer der höchsten Pyrennäengipfel auf französischer Seite. Eine Seilbahn und ein Wanderweg führen dort hinauf. Auf seinem Gipfel kann man ein Observatorium besuchen, im Restaurant essen oder im Souvenierladen all den Schnick-Schnack kaufen, für den man extra dort hinauf gefahren. Das Beste jedoch ist der majestetische Ausblick auf beinahe die gesamte Pyrenäenkette. An besonders klaren Tagen sieht man nicht nur die 3000 Meter hohen Berge auf spanischer Seite, sondern kann bis nach Biaritz am Golf von Biskaya sehen. Doch auch mit Wolken im Tal sieht die Welt von dort aus wunderbar aus.
Col de Tourmalet per Rad
06.06.2010
Auf den Weg zum Tourmalet
Der Tourmalet gehört zu den wichtigsten Stationen der Tour de France. Auf über 2000 Meter schlängelt sich der Tross der Radfahrer hinauf.
Für jeden engagierten Radfahrer ist es ein Traum ihn einmal selbst zu bezwingen. Von zwei Seiten kann man ihn befahren. Ich wählte die von St. Marie de Campan. 20 km Steigung von meist über 8% waren zu fahren. An manchen Stellen wurden es auch mal 10 %.
EIn Glück, dass ich als Tourist unterwegs war und deshalb die schöne Landschaft trotz der Anstrengung genießen konnte.
Schließlich war es geschafft, Ehrenfoto, frische Cola und dann wieder 20 km bergab.