Mehr über einen Sommer in Wales lesen Sie hier:
Auf einem Hof in Pembrokshire
Ffelinfoel ... oder so ähnlich
St. Davids - die kleinste Stadt in Wales
Viemarkt in Cardiganin
New Quay
Auf einem Hof in Pembrokeshire
Jeder Tag ist einmalig und etwas Besonderes. Das ist eine Allerweltsweisheit, keine Neuigkeit und auch keine übermäßige philosophische Hirnverrenkung. Man vergisst es nur so leicht im täglichen Einerlei. Aus diesem Grund hat der Mensch wohl den Urlaub erfunden. Er reist dabei aus seinem eigenen täglichen Einerlei weg und besucht Orte, die ihrem eigenen täglichen Einerlei verhaftet sind. Da er den dortigen Rhythmus nicht gewohnt ist, betrachtet er ihn als Abwechslung und sieht darin so etwas wie Exotik.
Für eine knappe Woche bin ich in die Exotik eines walisischen Hofes, irgendwo in Pembrokeshire, eingedrungen. Im alten Herrenhaus, das Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist und diverse Versuche von Fachwerk aufweist, wohnen die Besitzer. Das heißt, normalerweise wohnen sie dort. Doch derzeit sind die Besitzer, ein Ehepaar, das um die vierzig ist, nicht im Land. Sie treiben sich für einige Monate in Vietnam herum. Sie lieben dieses exotische Land, meint der Vater, ein alter Herr um die siebzig. Er wohnt zurzeit in diesem Haus, zusammen mit seiner Frau, einer Irin. Es ist ein altes Pärchen, mit einer interessanten Lebensgeschichte. Während er einst für den diplomatischen Dienst unterwegs war, in zahlreichen Ländern lebte, deren Sprachen erlernte und als wichtige Person etlichen Leuten sagen musste, was sie zu tun hatten, reiste seine Frau immer treu mit. Jetzt, wo die Pension ihre Haupteinnahmequelle ist, lebt er ruhig und lässt sich ohne zu murren, von seiner Frau sagen, was er zu tun hat.
Er kümmert sich rührend um das Gehöft und glaubt ein kleines Geheimnis zu haben, von dem seine Frau nichts weiß. Im Keller eines alten verfallen Schuppens besitzt er eine kleine Brauerei, wo er sich sein eigenes schwarzes Bier zapft.
Ich sehe ihn manchmal in seinem Auto sitzen, die Tür ist offen und das Radio an. Sein grauer Bart ist von gelbem Bierschaumbar dekoriert. Er lächelt mir verschwörerisch zu und stellt das Glas unter den Sitz, während seine Frau aus dem Haus tritt und auf die Koppel zu schreitet. Sie schreitet tatsächlich. Ein gerader Gang und ein gepflegtes Äußeres, blondiertes Haar und eine Spur zu viel Make-up; ganz die Frau eines ehemaligen Diplomaten der britischen Regierung und nicht die eines alten Schwarzbrauers. Etwas unnahbar zeigt sie sich, im Gegensatz zum alten Herren, der mir den Hof erklären will, aber eigentümlicherweise nicht vom Schuppen wegkommt.
Der Hof ist groß und alt. Ländlich, natürlich, wir sind schließlich im flachen Hinterland von Wales. Hier ist alles auf die Viehzucht ausgerichtet und das war in Pembroke seit Jahrhunderten nicht anders. Wer keine Tiere hielt, verarbeitete deren Wolle. Wolle war eines der wenigen Güter Pembrokeshires, das etwas Arbeit und damit etwas Geld brachte. Wenig, aber immerhin, es reichte zum Leben.
Ein Langhaus steht auf dem Hof und ein altes Backhaus, beide aus dem frühen siebzehnten Jahrhundert, ebenso das Haus, in dem ich untergebracht bin.
Die schiefen, durchhängenden Balken an der Decke der Wohnstube sind seit der letzten Renovierung 1812 im Haus. Ein Gussofen aus Finnland, Model "Winterschreck" steht in einer Ecke, mit Holz gefüllt, falls es kalt wird. Ich liebe diese britische Manie, Holzöfen in ihre Zimmer zu stellen und in Erwartung britischer Gemütlichkeit zünde ich das Holz an. Es war zu viel. Vorsorglich hatte der alte Herr das Holz im Ofen gestapelt, damit es weniger Dreck macht. Ich hätte etwas herausnehmen sollen. So bekomme ich eine sehr, sehr, sehr warme Wohnstube an einem ohnehin schönen warmen Augustabend.
An der Wand hängen zahlreiche Gerätschaften, die dem exotischen Wales etwas noch exotischeres geben. Es sind Mitbringsel der ersten Vietnamreise seines Sohnes. Ein einseitiges Instrument und die Hörner eines Wasserbüffels. Die Schränke sind viktorianisch, der Tisch thatscherianisch und die Kücheneinrichtung Ikea.
Im Obergeschoss befinden sich hinter knarrenden Türen, knarrende Betten auf knarrenden Dielen. Da hier selten jemand nächtigt, erschrickt sich eine Spinne, die im Schrank wohnt. Zurecht! Ich nehme es ihr nicht übel, dass sie im Haus lebt. Wir sind hier auf dem Land, aber ich ziehe es doch vor, sie für die Dauer meines Aufenthalts auszuquartieren.
Sicher ist sie empört, als sie aus dem Fenster fliegt.
Außer den beiden Diplomatenlegenden, gehören zum Hof noch zwei Hunde, Polly & Maggot. Das eine ist ein Wollhund, nicht größer als die Dinge, die meine Oma in ihrer Strickkiste hatte. Eine kleine Promenadenmischung aus allem, was sich anbot. Würde man ihn asiatisch anrichten, wäre der Teller halbvoll. Aber er ist anhänglich und streichelsüchtig. Der andere Hund ist ein Windhund. Eigentlich eine Rasse, die ich nicht ausstehen kann. Doch normalerweise habe ich nicht mehr mit Hunden zu tun, als die Straßenseite zu wechseln und deren Hinterlassenschaften aus den Schuhen zu kratzen.
Hier ist es anders. Den ganzen Tag scharwenzeln sie um mich herum. Sie begleiten mich auf Spaziergängen und schauen dem Auto nach, wenn ich einen Ausflug ohne sie mache.
Einmal laufe ich zum nahe gelegenen Ort. Am Gutstor umgehen sie die Eisenbrücke. Sie führt über ein Rinnsal, besteht jedoch aus Eisenrohren, die mit größerem Abstand nebeneinander liegen. Schafe können sie mit ihren Hufen nicht überqueren, Polly und Maggot patschen einfach durch das Rinnsal. An einer Schafweide wird Maggot übermütig und versucht einem Schaf Angst zu machen, das zu dicht am Ausgang steht. Kurze Zeit später kommt eine Kuh angebummelt. Maggot kommt wieder zurück auf die sichere Seite. Polly, die Große, betrachtet die wilde Ausgelassenheit der Kleinen mit größter britischer Zurückhaltung. Sie steht neben mir und wirkt etwas blasiert.
Einmal in der Woche wird der Hof von den fahrenden Händlern der Region angesteuert. Ein Kleinbus mit Verkaufsklappe hupt über den Kies. Dienstags kommt Milli, the Milk. Milli bringt Käse und Milch und Eier, hält ein längeres Pläuschchen mit der Chefin und trollt sich bald Richtung Nachbarhof. Die Hunde betrachten Milli mit auf den Pfoten abgelegten Köpfen und nur schwach blinzelnden Augen.
Mittwochs liegen sie auch nicht anders vor dem Haus, wenn Ken, the Cake mit Brot und Backwaren kommen. Nur donnerstags hüpfen sie schon Vormittags ausgelassen im Karree, wenn Melvin, the Meat den Hof besucht.
An einem Nachmittag sind plötzlich die Hunde verschwunden. Die beiden alten Herrschaften sind besorgt, glauben aber, dass sich die Hunde bald wieder anfinden werden. Der Hof ist groß und besitzt ein paar interessante Winkel, in denen man auch mal einen Hasen jagen kann. Das hält einen Hund schon mal etwas auf. Dann wird es dunkel und kein Hund ist wieder aufgetaucht. Ich mache noch einen Abendspaziergang in der unbegründeten Hoffnung irgendwas zu entdecken. Grad will ich wieder zu meiner Unterkunft gehen, als ich ein leises Wimmern höre. Ich kann es nicht orten. Also rufe ich vorsichtig: “Polly, Maggot?” Wieder das Wimmern. Es kommt aus der Richtung des Schuppens. Dieser steht an einem Hang. Oben ist eine Tür und weiter unten, an einer kleinen baufälligen Treppe die andere Tür, die, die zur Brauerei führt. Natürlich ist die Brauereitür verschlossen. Die obere Tür ist offen und mit etwas Glück finde ich sogar einen Lichtschalter. Polly und Maggot winseln. Ich sehe sie in dem kleinen Schacht, der sich an der unteren Tür befindet. Ich stehe allerdings oben, auf einer Art Veranda und schaue auf sie herunter. Sie können nicht hoch und ich kann von hier aus nicht herunter. Ich tröste sie ein bisschen und hole den alten Herren, der heute Nachmittag, als er sich seine Bierration einhalf, nicht bemerkt hatte, wie ihm seine beiden Hunde ihn gefolgt sein mussten.
Polly und Maggot feiern mich als Retter. Waren sie bisher mäßig anhänglich, so weichen sie mir jetzt überhaupt nicht mehr von der Seite. Der alte Herr lädt mich in seine Brauerei ein, was bisher noch niemanden passierte und seine Frau wird richtig zutraulich. Sie bringt mir Porree aus ihrem Garten. Nebenbei fragt sie, ob ich ihren Mann gesehen hätte?
"Vor ein paar Minuten!"
"Naja, wahrscheinlich ist er wieder an seinem geheimen Ort. Hoffentlich schließt er sich nicht mal selbst in seiner Brauerei ein."
Die beiden Hunde meiden den Ort. Sie hampeln immer wieder vor meinen Füßen herum.
Als die Woche vorbei ist und ich abfahre, müssen die beiden Hunde angeleint werden. Gern wären sie dem exotischen Deutschen gefolgt. Aber der muss zurück in sein tägliches Einerlei.
Ffelinfoel .. oder so ähnlich
Häufig hinterlässt die Erziehung Spuren beim Erzogenen. Das ist gut so, dann war es ja nicht umsonst. Auch rücksichtsvolles Fahrverhalten im Straßenverkehr ist eine Form des Verhaltens, das aber nur dann in die Erziehung eines jungen Menschen eingeht, wenn man als Kind häufig Insasse eines Autos ist. Man sieht dann wie die Eltern wild gestikulieren und auf den Sitzen herum hüpfen und man lernt Schimpfwörter, für die es sonst ein Satz heiße Ohren gibt … oder gab, als sowas noch nicht als Kindesmisshandlung galt. Auch der Umgang mit Alkohol im Zusammenhang mit dem Autofahren ist etwas, das man am besten im eigenen Elternhaus oder - wagen studiert. Ich kannte mal einen Vater, der seinen Sohn zu den selben Radrennen chauffierte, wie ich selbst. Nachwuchsrennen finden immer am zeitigen Morgen statt, bevor im späteren Verlauf die größeren und die Senioren antreten. Verköstigung der Gäste gehört gern zu den angenehmen Attraktionen am Rande dieser Sportereignisse. Selbstgebackener Kuchen, Kaffee, Grillfleisch und Bier finden sich auf den Parkplätzen, an denen der Nachwuchs in die Sportleibchen gezwängt werden und vorsorglich mit Dextroenergen und Bananen gefüttert werden. Besagter Vater blickte dabei gern auf die Uhr und rechnete. Jetzt ist Sieben. Start ist gegen Acht, dann fährt er bis halb Zehn. Danach braucht es noch eine Weile bis zur Wertung und Auswertung. Können wir frühestens um halb, dreiviertel Elf weg. Kann ich jetzt ein Bier trinken und gegen halb Neun noch eins, das ist um halb elf alles wieder draußen.
Was hat das mit Wales zu tun?
Nun. Ich hatte keinen autofahrenden Vater. Er liebte den Genuss von Bier und Schnaps. Genaugenommen, konnte er kaum ohne. Deshalb argumentierte er gegen den Fahrerlaubniserwerb und den Kauf eines Autos mit der Begründung: “Dann könnte ich ja nichts Trinken, wenn ich irgendwo hinfahre.” “Er trinkt doch nun mal so gern.” Unterstützte meine Mutter das Hobby meines Vaters? Das Erziehungsergebnis ist aber trotzdem ein deutliches: “Entweder möchtest du was trinken oder du willst Autofahren.”
Ich fahre Auto und manchmal trinke ich auch gern was. Aber beides zusammen gibt es für mich nicht. Keine Rechnung, wann man wieder fit ist, kein abschätzen der Promillegrenze. Entweder fahren oder Trinken.
Ja. Aber was hat das mit Wales zu tun?
Einmal habe ich das Gebot, vor dem Autofahren nichts zu trinken nicht eingehalten.
Ja. Aber was hat das mit Wales zu tun?
Das war in Wales. Und die machen da richtig gutes Bier.
Unser Gehöft liegt etwas abseits. Genau genommen befindet es sich irgendwo im Schafsland, am Rande von irgendwo, mit dem von Bäumen verstellten Blick auf nirgends. Alles ist schön grün, der Rasen ist so schön grün, die Bäume sind schön grün und das Wasser im sich kaum bewegenden Fließ ist voller grüner Entengrütze.
Um an Lebensmittel für das Ferienhaus zu kommen, muss man mit dem Auto in eine der Ortschaften im weiteren Umkreis fahren, nach St. Peter oder noch weiter und hoffen, dass dort ein Laden geöffnet hat. Um Abends mal in einen Pub zu gehen, braucht man nur in den kleinen Nachbarort Llangeler. Dazu bewegt man sich den Schotterweg bis zur nächsten Kurve, folgt dann dem Sandweg am Golfplatz vorbei bis zur Weggabelung, durchquert die matschige Forststraße des kleinen Wäldchens, bis man zur Straße kommt. Von da aus sind es nur noch drei Kilometer die fußweglose Landstraße entlang bis nach Llangeler und seinem freundlichen Pub, mit dem einladenden Namen Ffelinffowl. Ein kleiner Pub, auf dem man sich nach den 12 Kilometern wirklich freut. Aber wie kommt man nach einem feuchtfröhlichen Abend im Düstern durch Wald und Flur wieder zurück? Fahrräder sind keine vorhanden. Also Rechnen: Wir sind vier Erwachsene im Ferienhaus plus zwei heranwachsende Kinder zwischen 4 und 6 Jahren. Also nichts beaufsichtigungslos zurückzulassen. Heißt eine Person muss Abends im Haus bleiben. Bleiben Drei. Mit dem Auto zum Pub bedeutet, einer fährt, sitzt im Pub und beobachtet wahlweise Freundschaft oder eigenen Ehegatten bei Trinken und gemütlich werden und studiert die heimischen Trinkrituale, den Wirt und die Wandgestaltung, bevor er dann die singende Freundschaft/Familie wieder auf den Hof transportiert. Um einen gerechten Kreis zu schließen, müssten wir also viermal hin. Wir sind dann nur einmal gefahren, und haben uns stattdessen eine andere Lösung einfallen lassen.
An diesem Tag ziehe ich das Los des Fahrers. Ok. Ich kann das. Ich fahre uns und werde mich auch ganz bestimmt nicht langweilen. Es ist noch hell an diesem Augusttag, als ich über das Eisentor des Hofs hinter mir zufallen lassen. Der Weg ist trocken. Ein Eichelhäher krächzt, Schafe blöken, ein Trolley düst am Zaun des Golfclubs vorbei, bepackt mit abwesend grinsenden Herren in abscheulich karierten Hosen.
Ich fahre auf den kleinen Parkplatz vor dem Pub. Die Sonne verschwindet hinter den Bäumen, ein rostiger Autotransporter parkt mit einem Neuwagen auf dem Rücken in einer engen Einfahrt ein und verschwindet bereits nach dem zweiten Anlauf. Ein letzter Rasenmäher verstummt stotternd, zwei Hunde unterhalten sich von Dorfgrenze zu Dorfgrenze und die beiden Transporterfahrer kommen feixend auf die Pubtür zu geschlendert.
Wir drei, ein Freund, meine Herzdame und ich sitzen noch ein paar Minuten auf den mitgenommen aussehenden Holzbänken vor der Eingangstür und genießen den lauen Sommerabend. Als mich die erste Mücke erwischt, betreten wir den Pub.
Die Atmosphäre eines Gastronomiebetriebes kann man schon beim Betreten unterscheiden. In Restaurants wird meistens etwas leiser gesprochen, man hört Besteck auf Tellern klappern und Musik zweifelhaften Geschmacks säuselt aus der Decke. Eine Kneipe, die bereits eine Weile offen hat und in der sich genügend Erwachsene befinden, die Wissen, warum sie hier drin sind, weist einen ganz anderen Klang auf. Da jeder was zu sagen hat und nicht warten kann es auch zu tun und sich sein vermeintlicher Gesprächspartner, der allerdings auch nur einen eigenen Monolog führt, ebenfalls zu Wort meldet, klingt es wie in einem Kindergarten, nur mit tieferen Stimmen. Gelegentlich ergänzt Gelächter das Durcheinander oder ein lautes: “Genau!”. Hier ist es ganz ähnlich, nur das die Geräusche aus dem walisischen Singsang mit dem typischen Lispeln besteht.
Neben der akustischen Erkenntnis, sich in einer Kneipe zu befinden, liefert auch die olfaktorische Komponente deutliche Hinweise in diese Richtung. Pommesschwaden schleichen sich aus der Tür zur Küche, es darf geraucht werden (wir schreiben das Jahr 1999) und vergossenes Bier hinterlässt in den Holztischen ein dauerhaftes Parfüm, auch wenn gelbe Tischdecken das Gröbste verhindern sollen. Es ist erstaunlich hell im Innern, die Wand in Eiergelb getüncht, der Neubautresen eine Mischung aus rustikalem Großbritannien und Ikea. Bestens nachempfundender royaler Stil, aber gut abwischbar. Im Regal hinter dem Wirt stapeln sich Biergläser und Whiskyflaschen, Scotch natürlich, irischer Whisky und ein paar heimische Selbstbrenner. Selbstverständlich kein Bourbon.
Getrunken wird hier ein original walisisches Bier. Das Felinfoel - das Bier des roten Drachen. Während sich meine beiden Begleiter ein Pint und dann noch ein Pint einverleiben, trinke ich Wasser. Der Wirt zieht eine Augenbraue hoch, als ich mein drittes Glas bestelle. Es ist eingermaßen stickig im Raum. Aus Neugier probiere ich vom Glas meiner Frau. Mein Freund meint, er habe auf dem Herweg nicht ein einziges Auto ausgemacht und es würde ja ein Bier nicht gegen die geltende Alkoholobergrenze verstoßen, die hier bei 0,8 Promille recht großzügig ausfällt. Kurze Zeit später werde ich weich und pfeife dem Wirt zu, dass ich jetzt auch ein Bier will.
Das Bier des roten Drachen schmeckt hervorragend, besitzt farblich einen deutlichen Stich ins rötliche und löscht meinen Durst auf nachhaltigere Weise als das Wasser. Gern würde ich mehr davon trinken, doch eins ist für meine Verhältnisse mehr als genug. Im oberen Regalfach hinter dem Tresen stehen Flaschen und Krüge, darunter eine Zweiliter-Plasteflasche mit dem Wappen des Felinfoelbieres. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Wirt, füllt er mir diese Flasche mit Bier und wir können befriedigt wieder auf unser Gehöft fahren.
Ich bin mit reduzierter Geschwindigkeit unterwegs. Die Sonne ist längst weg. Am Ende des Ortes biege ich auf den kleinen Weg durch den Wald und entlang des Zaunes vom Golfplatz. Auf halber Strecke bemerke ich, dass mir irgendetwas Großes entgegenkommt, das kein Licht besitzt. Es brummt dramatisch und ich denke zuerst erschreckt an einen Millitäreinsatz. Links befindet sich der ausgefahrene Waldweg, rechts etwas Wiese und dann der Zaun. Trotz des Linksfahrgebots auf der Insel entscheide ich mich, nach rechts auszuweichen. Das Gefährt erweist sich als Traktor. Es fährt nicht besonders schnell, aber auch nicht besonders geradeaus. Ich halte an. Der Traktor tuckert gemächlich an uns heran. Vom hohen Sitz winkt freundlich ein zerknautschter Bauer mit einer Bierbüchse herüber. Er murmelt etwas auf walisisch zu uns herunter.
“Sorry?” frage ich.
“Mächtiger Verkehr heute auf dieser Straße” erwidert er auf Englisch. “Vorhin kam schon einer mit nem Fahrrad hier lang. Ohne Licht.” Dann grüßt er nochmal kurz und tuckert weiter. Vielleicht will er ja noch in den Pub.
Ich weiß nicht, wie ich mit mehr als einem Pint Bier im Kopf durch dieses Waldstückchen gekommen wäre. Jedenfalls fahre ich noch vorsichtiger weiter, als ohnehin schon. Schließlich wurde ich ja deutlich vor dem hohen Verkehrsaufkommen gewarnt. Bis zum Hof begegne ich nur einen Fuchs. Und auf dem Hof liegen Polly und Maggot längst auf ihren Hundenasen in ihren Körbchen.
Die gefüllte Felinfoelflasche machen wir zu Viert vor dem Kamin nieder. Noch lange Jahre habe ich mit dieser Flasche Bier aus der nahegelegenen Kneipe in meiner Straße nach Hause geholt, bis eine ungeschickte Hilfskraft am Tresen vom Café Mirbach in Berlin Weissensee (mögen ihre Finger runzelig und gelb werden) das schöne Fläschchen ungeschickt aus den Händen gleiten ließ und diese handfeste Erinnerung an einen walisischen Pub zerstörte.
St. Davids - die kleinste Stadt in Wales
Am äußersten Zipfel von Pembrokeshire gelegen, ist St. Davids die westlichste Stadt von Wales. Es ist ein kleine Stadt. genau genommen bietet sich sogar der Begriff "klitzeklein" an.
Wenn man am Ortseingangsschild nicht rechtzeitig bremst, hat man das Ortsausgangsschild schon wieder hinter sich. Hoppla! Wo ist die Stadt? Und wo ist die Kathedrale, die so berühmt sein soll. Sollte man diese nicht schon von Weitem sehen? Ich katapultiere mich mit einem gewagten Wendulin wieder zwischen die beiden Ortsschilder und bremse auf der zentralen Kreuzung, die offensichtlich auch den Markt darstellt. Der Inhalt verschiedener Craftmarkets quillt auf die Straße, Gemüseladenbetreiberinnen streicheln ihre Möhren und ordnen den Grünkohl neu und aus einem Schnellimbiss dampfende ätherische Fisch-und-Chips-Dämpfe laden zum Inhalieren ein. (Naja, nicht wirklich.) Eine schmale Straße zweigt von der Kreuzung ab. Vorhin war die noch nicht da. Ich rolle bergab, vorbei an kleinen Reihenhäusern und finde mich auf einem gut besuchten Parkplatz wieder, der unmittelbar an die walisische Wildnis grenzt, in einem Tal namens Vallis Rosina das vom Alun durchflossen wird.
Die Kathedrale habe ich noch immer nicht gesehen. An einer hohen Feldsteinmauer entlang wandernd, gelange ich zu einem schmalen Tor. Dahinter überrascht mich unvermittelt ein ungewohntes Bild. Während im allgemeinen Kirchen und Kathedralen zum Himmel weisen, auf Bergen thronen und die Kirchtürme bemüht sind, Löcher in die Wolken zu pieksen, hockt die St. Davids Cathedral im Tal wie ein frierendes Küken in seinem Nest. Vor der Kirche hebt sich ein Hügel zur Straße hoch, so grün wie es nur die Wiesen auf der Insel sein können, hübsch garniert mit ein paar Gräbern. Der Blick hinunter auf die Kathedrale lässt sie kleiner erscheinen, als sie in Wirklichkeit ist, denn eigentlich ist sie gewaltig. Von außen wirkt sie eher schlicht. Der Turm hockt als wuchtiger Steinklotz über dem Kirchenschiff, ein Vierungsturm, eher dem einer Burg ähnlich, die eine lange Belagerung standzuhalten hat, als ein Finger, der Gottes Hand kitzeln will.
Nachdem man den Turm gesehen hat, wundert es kaum, dass die Pfeiler im Innern der Seitenschiffe schräg nach außen stehen, als hielten sie der Last, die auf sie drückt, nur noch unter Protest stand. Viele Skulpturen erkenne ich im Innern, weiß sie aber, ob meines laienhaft entwickelten Kirchengeschichtswissen nicht zu deuten. Etwas sprachlos werde ich angesichts der geschnitzten Holzdecke. Ein Faltblatt erklärt mir, dass alles aus irischer Eiche besteht und etwa im 15. Jahrhundert geschnitzt wurde.
Unmittelbar vor dem Hochaltar befindet sich ein Grab. Es gehört Edmund Tudor, dem Begründer der Tudor-Dynastie, die so berühmte Namen wie Heinrich den VIII. und Königin Elisabeth I. hervorbrachte. Herr Tudor hat ein schönes Grab und kann hier schon seit etlichen Jahren ganz in Ruhe tod sein.
Ein Schrein in der Nähe soll die Gebeine des walisischen Nationalheiligen St.David beherbergen. Wenigstens manchmal. Aber eigentlich liegen sie in einer Holztruhe in der Dreifaltigkeitskapelle. Ob es die echten Gebeine sind, ist fraglich, aber an ganz besonders wichtigen Feiertagen werden sie schon mal in den Schrein geräumt. Von ewiger Ruhe kann da kaum die Rede sein. Doch den heiligen David wird das kaum stören, war er doch eh ein umtriebiger Missionar, der den Walisern das Christentum verpasste. In Wales wird er so verehrt, wie der heilige Patrick bei den Iren. Da er angeblich in einer stürmischen Nacht auf dem St. David's Head geboren worden sein soll, der damals mit Sicherheit noch nicht so hieß, wollten seine Verehrer dort, oder wenigstens in der Nähe eine Kirche haben. Schließlich wollte ein Bischof dorthin und die Kirche zu einer Pilgerstätte machen. Da Bischöfe aber nicht auf dem Dorf residieren, bekam St. Davids das Stadtrecht. Viele Bewohner sind seit dem nicht dazu gekommen. Mit 1500 Einwohner ist es die kleinste Stadt von Wales.
Viehmarkt in Cardigan
Cardigan
Cardigan liegt im Norden von Südwales an einer großen Bucht, der sie ihren Namen verpasst. Eine mittelgroße, typische walisische Stadt mit Markt und Parkplatz, nebst angeschlossenem Einkaufscenter und einer alten Steinbrücke über den Fluss Teifi, der hier in die Cardigan-Bucht mündet.
Auf walisisch nennt sich die Stadt Aberteifi. Ich weiß, wie das geschrieben wird, aber nagelt mich bitte nicht auf die Aussprache fest. Das Walisische, auch als Kymrisch bezeichnet, ist eine ziemlich kuriose Sprache. Während ich durch Wales fahre, höre ich im Autoradio Radio Kymru, was soviel wie Radio Wales bedeutet.
Walisisch klingt, als wären alle Logopäden emigriert.
Eine fünfbögige Brücke führt über den Teifi. Die beiden Reiseführer, die ich mit mir führe, sind sich nicht einig. Einer sagt fünf Bögen, der andere spricht von sechs. Genau zähle ich fünf, der Ansatz eines sechsten Bogens verwächst mit der Straße. So haben sie wohl beide recht.
Es ist Mittag.
Das Wasser hat sich etwas zurückgezogen und ein paar Fischerkähne dümpeln im Brackwasser herum oder liegen auf dem Sand. Unweit der Brücke liegt das Wrack eines alten Seglers, das aussieht, wie aus der Zeit Francis Drakes. Der Hauptmast baumelt traurig auf halbmast, das Heck ist völlig verschwunden und der verbliebene Rumpf hat schon einiges an Sand geschluckt. Die Strömung ist leicht, was deutlich an der im Wasser schaukelnden Guinness-Dose zu erkennen ist, die gemütlich die Stadt verlässt.
Auf der Einkaufsmeile betrete ich einen Laden, um einen Film für meinen Fotoapparat zu kaufen. (Wir schreiben 1999). Ein kleiner, dunkelhäutiger Mann versucht mir, allerhand Keltenschnickschnack zu verkaufen. Authentische Silberringe, authentische Ohrringe, authentische Postkarten und authentische Kochbücher. Ich bedanke mich artig und schleiche mich rückwärts raus. Ich dachte, die Waliser sind zurückhaltend und schaue auf das Ladenschild. Inhaber Ranga Mukertjee, oder so ähnlich. Kam mir gleich indisch vor.
In Cardigan ist Viehmarkt.
In einer Seitenstraße nahe der Brücke, befindet sich ein Tor, das sich selbst als Einfahrt zu einem Baumarkt ausweist. Dahinter verbirgt sich jedoch ein etwas verwegen wirkender Zugang zum Auktionsgelände.
Die Füße heben, sonst stolpert man!
Es muss wirklich ein alter Baumarkt gewesen sein. Paletten stapeln sich, Autoreifen liegen kreuz und quer und die Gebäude wirken, als hätten die letzten Besucher des Marktes auch noch versucht, die Farbe von den Wänden mitzunehmen.
Wer also das Gelände betritt, weiß, worauf er sich einlässt. Oder er ist kein Viehhändler und außerdem nicht aus der Gegend, was auf mich zutrifft.
Ich suche auch keinen Baumarkt, doch das Schafsblöken hinter dieser Mauer hat mich neugierig gemacht und da die Tür fast von allein aufging ... . Naja, sie wissen ja wie das ist.
Verschiedenen Gevierte, Verschläge und Gatter beherbergen Schafe, die gestern noch auf der grünen walisischen Weide standen und es mit etwas Glück morgen auch wieder tun, sofern sich ein Käufer findet. Kühe glotzen mich etwas ängstlich aus einem Unterstand heraus an. Keine Sorge, denke ich, ich kaufe Euch nicht. Zu kleine Wohnung.
Ein untersetzter Typ mit rotem Kopf und blauem Adernetzwerk auf den Wangen mustert mich kurz Hilfe suchend. Er murmelt etwas und beschäftigt sich dann doch lieber allein mit seinem Traktor.
Meine Ohren orten das schnarrende Geräusch einer schrecklichen Verstärkeranlage aus der unverständliches Gebrabbel kriecht. Es dringt aus der fehlenden Tür des Betonklopses, gleich neben den Kühen. Der bauliche Trauerfall entpuppt sich als die Auktionshalle. Rings um eine kleine Arena sitzen walisische Farmer und Viehzüchter, rauchend, kauend, spuckend. Sie betrachten zwei Kühe in der Mitte der Arena, die so tun, als schämen sie sich, weil sie das selbe Kleid anhaben. Stoisch schauen sie aneinander vorbei.
Ein dürres Männlein in einem glänzenden Anzug, der mich an das Schimmern der Fliegen auf einer Weide erinnert, hämmert auf ein Brett. Vereinzelt gehen Hände hoch. Auf der anderen Seite nestelt ein Mann nervös an seiner Mütze. Ich bin froh, dass ich niemanden auf der anderen Seite kenne, den ich grüßen müsste. Schließlich hatte ich den Kühen versprochen, sie nicht zu kaufen.
Die Kühe gehen an den großen Bauern mit der Schiebermütze.
Es entsteht eine kleine Pause, in der leise getuschelt wird. Ich beschließe, mich dezent zurückzuziehen und trete auf einen Plastikbecher. Es wird erstaunlich still. Entschuldigend zucke ich mit den Schultern, hebe den Becher auf und tripple zum Ausgang. Gelächter.
Ich hätte den Becher liegen lassen sollen.
Bevor ich rausgehe, will ich noch eine kurze Spritztour aufs Klo machen. Ich habe es noch nicht ganz betreten, außer meiner Nase, die schon zehn Meter vorher das volle Aroma einstreichen konnte, als ich spontan entscheide, dass ich doch nicht muss.
Ich streichle noch ein Schaf, das mich unverständlich anglotzt, dann verlasse ich den Viehmarkt.
Mein Magen knurrt irgendwas. Mangels Alternative lande ich bei Pizza-Hut, der örtlichen Austauschstelle für die Hausaufgaben der unteren Oberstufe. Eine der Schülerinnen hat ein Kleinkind bei sich. Höchstens ein Jahr oder anderthalb. (Das Baby - nicht die Schülerin). Das Kind wird erbarmungslos mit der englischen Haute-Cuisine bekannt gemacht. Doch irgendwie mag es keine Pommes.
Ich schaue mich noch ein wenig in Cardigan um, kann aber kaum etwas Sehenswertes entdecken. Also beende ich meinen Besuch, schlängle mich durch die chaotischen und engen Einbahnstraßen und fahre weiter Richtung New Quay.
New Quay
Vor NewQuay warnten mich einige Einheimische aus dem walisischen Landesinneren.
Zu schick, zu laut, zu modern, zu voll, zu touristisch.
Selbstverständlich fahre ich hin.
Ja, es ist voll. Es ist ein Samstag. Es ist ein warmer Samstag. Es ist ein warmer Samstag in den Ferien. Erfolglos versuche ich meinen Kombi in eine zu kleine Parklücke zu zwängen, die ich in einer besonders steilen, besonders engen Straße entdeckt habe. Schweißgebadet finde ich mich dann Minuten später auf einem anderen Parkplatz wieder, oberhalb der Stadt.
Ich stelle das Auto in die Sonne und mache mich zu Fuß auf den Weg hinunter zum Ufer.
NewQuay klebt am Berg wie eine überreife Traube. Bunte Häuser stufenförmig aneinander gequetscht, tasten sich vorsichtig die schmalen, steilen Straßen hinab. Vom Strand gesehen erinnert NewQuay eher an eine Kleckerburg als an eine Traube. Oberhalb der bunten Häuser, direkt über den Dächern leuchten die grünen Schafweiden, bis zu den Hügelspitzen weiß besprenkelt mit blökendem Vieh.
Der Ort selbst ist geprägt von Läden, die Schwimmhilfen verkaufen, Ansichtskarten und irgendwas in Muschelform. Und natürlich Keltenschnickschnack.
Ich kaufe mir ein Eis und kleckere weiter bergab.
Am Strand ziehe ich mir die Schuhe aus. Im Gegensatz zu so manchem Strand, der mir bisher die Sohlen ruinierte, stampfen meine Füße hier vertrauensvoll in den feuchten weichen Sand. Das Wasser ist gerade auf dem Weg zum Meer. Die Ebbe schafft Platz, den die zahlreichen Briten gewillt sind, auszufüllen.
Ein wettergegerbter Berserker mit wildem roten Bart und undurchdringbarem Brusthaardschungel sitzt im Sand und strickt. Es wird ein Pullover mit Zopfmuster, erklärt er auf meine neugierigen Blicke hin.
Er sei Fischer, erzählt er mir freundlich und bald gehe es wieder zu den Shetlands hoch, wo der Wind wohnt. Er erhole sich hier nach einer Krankheit und, weil ein Freund Wales empfahl, da hier der Regen etwas wärmer sei, als sonst auf der Insel.
Ich laufe ein ganzes Stück unterhalb der Klippen entlang, die den Bogen, den die Cardigan-Bay hier macht, säumen. An einer gänzlich leeren Stelle, an der sich nur eine Betonplatte sonnt, reiße ich mir die Kleider vom Leib, schütze meinen Unterleib vor den fernglasigen Augen der Strandwache mit einer viel zu engen Badehose und stürze mich todesverachtend in die Fluten.
Nach hundert Metern bemerke ich, dass meine Knöchel zu frieren beginnen. Das Wasser ist das, was man gemeinhin als arschkalt bezeichnet. Doch ich bin schließlich einer von diesen Kerlen, sie wissen schon, diesen Clint Eastwoods und Harrison Fords. Ich verenge kurz entschlossen meine Augen zu messerscharfen Schlitzen und wandere weiter.
Ca. 800 Seemeilen weiter westlich kann ich endlich schwimmen. Ich verscheuche ein paar lästige Pinguine und beschließe mich auf den Rückweg zu meinen Sachen zu machen. Gott sei Dank ist Ebbe und der Strand kommt mir entgegen. Ich wechsle die Hosen und betrachte mein persönliches Thermometer. Ziemlich kalt, doch lange war ich nicht im Wasser, denke ich und halte mich plötzlich nicht mehr für Clint Eastwood, eher für Danny DeVito. Doch immerhin habe ich in der Irischen See gebadet.
Mittlerweile bin ich nicht mehr allein mit der Betonplatte. Neben meiner Hose hat sich eine Drachennase aus Plaste in den Sand gebohrt. Das dazugehörige Kind schmeißt mit Tang nach seiner Schwester und eine rotgesichtige Engländerin mit einer Sprite-Büchse in der Hand versucht fluchend, schimpfend, schreiend um sich schlagend, vor einer naschsüchtigen Wespe zu fliehen. Ich empfehle ihr die Dose zu Opfern. Was für eine Verschwendung, sagt sie ablehnend und hopst noch eine Weile den Strand entlang.
Ich mache mich auf den Rückweg in das innerwalisische Dorf, das mich beherbergt. Abends sitze ich im Pub mit den Einheimischen und versuche ihnen zu erklären, warum ich NewQuay eigentlich ganz nett fand. Ich weiß es selbst nicht genau, aber es bleibt mir trotzdem in angenehmer Erinnerung. Vielleicht, weil es nicht geregnet hat.