Auf dem Weg
10. April 2015
Bad Schandau
11. April 2015
Unterhalb Ostraus, gleich neben dem historischen Fahrstuhl, der ein bisschen an Santa Justa in Lissabon erinnert, befindet sich das Luchsgehege. Der gelangweilte kleine Kerl mit den Puschelohren guckt die ganze Zeit, als fände er Touristen, die gaffen einfach nur öde. Kann ihm keiner verdenken.
Industrielle Kunstausstellung der Elbischen Wasserwirtschaft? Ich glaube, das ist irgendeine Schiffswinde, die un Bad Schandau steht.
Statt Bergsteigen: Fahrstuhl fahren.
Der Sendigbrunnen in Bad Schandau. Hier mit dem restlichen Osterschmuck. Der Brunnen hat auch schon ein paar Hochwasser überstanden. Das Frappierende daran ist ja, sich vorzustellen, dass man an der Stelle, an der man sitzt - wie hier vor dem Brunnen - bei den verheerenden Hochwassern mehr als einen Schwimmstoß nach oben benötigt hätte, um wieder Luft zu holen. Was hier an der Elbe binnen kurzen an Wiederherstellung geleistet wird, sobald ein Hochwasser durch ist, verdient Respekt. Und dass man dem nächsten Hochwasser irgendwann auch nicht ausweichen kann, wissen die meisten Anwohner.
Darüber lässt sich nicht viel berichten. Man schwitzt, badet, relaxt und stellt fest, dass auch verheilte Hüftoperationen kein schöner Anblick sind.
Die Therme war beim letzten Hochwasser auch bis unters Dach überspült.
Wanderungen um die Kirnitzsch
12. April 2015
Burg Rübenstein? Nein. Hohnstein heißt das Schloss, das über einem idyllischen Ort in der Sächsischen Schweiz thront.
Sehr pittoresk.
Ein Felsen am ganz kleinen Kuhstall. Offensichtlich mit Sandwurmbefall. An den Wänden befinden sich eingekratzte Botschaften. Das älteste Graffito stammt aus einer Zeit, als der Wanderer noch fein gezwirbelten Bart trug. 1880 hat sich solch ein Landmarkenbekritzler hier verewigt. Damals gab es noch keine Parkranger, die grimmig gucken, wenn man ihre Rangerruhe durch exzessives und böswilliges Herumwandern stört.
Zwei sich küssende Felsen.
Blick auf die Brüdersteine in der Nähe von Hinterhermsdorf. Die sehen sich so ähnlich wie Muppets. Der zweite von links ist der Adler. In der hinteren Sächsische-Schweiz waren heute nur vier wandernde Pärchen anzutreffen. Man konnte also in Ruhe wandern, den vielen Piepmätzen lauschen, Schmetterlinge zählen und der Kirnitzsch beim Gurgeln zuhören.
Froschlaich am Rande der Kirnitzsch. Alles voller Geleeblasen, aus denen sich bald Kaulquappen hervor winden werden.
Ein paar Eindrücke aus der Gegend zwischen Rabensteinen, Wolfsschlucht und Kirnitzschklamm. Die Bootsfahrt durch die Klamm haben wir nicht gemacht, da wir von der anderen Seite durch die Klamm spaziert sind.
Definitiv keine Showtreppe.
Wanderung am 15. April
15. April 2015
Das korsische Wanderschwein Pedro im sächsischen Wald.
Großer Spielplatz für den Kletterfreund.
Hing heute gar keiner in den Seilen.
Der große Winterberg. Immer gut für ein rettendes Bier. Der Linseneintopf ist nach drei Stunden Wandern auch erquickend. Die Ferien sind vorbei. Deshalb freuen sich die Kellner im Moment über jeden Gast. Das haben wir auch schon ganz anders erlebt.
Am Lichtenhainer Wasserfall. Für den Touristen wird alle halbe Stunde an der Strippe gezogen. Dann rauscht üppig Wasser aus der Rinne. Am Versorgungsfenster könnte man sich einen traditionellen Wanderschnaps kaufen. Auf mein Blick durch das Fenster reagierten drei feiste Gesichter mit aus den Lefzen baumelndem Sauerkraut verneinend gegenüber meiner Idee jetzt zum Geschäft zu kommen. Am Fenster steht ein Schild: "Trinkgeld kann hier einfach abgelegt werden." Logisch, dass ich mir das nur ganz kurz überlegte.
SO AMAZING! ISN'T IT?
Der Lindigblick bei Hinterhermsdorf.
Radtour
16. April 2015
Nachdem wir am Dienstag bereits in Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf herumgekrabbelt sind, bin ich heute den Weg von Bad Schandau nach Hinterhermsdorf noch mal mit dem Rad abgefahren. Insgesamt eine ganz moderate Strecke, wenn man die Straße nimmt. Keine oder nur wenige nennenswerte Steigungen auf der Strecke. Kurz vor und in Hinterhermsdorf sind ein paar Rampen mit 7 oder auch mal 10%. Und dann natürlich der Anstieg nach Ostrau mit seiner kurzen 12%igen Rampe. Allerdings war es im Kirnitzschtal heute saukalt. Dir Kirnitzschtalbahn fährt in so einem gemütlichen Zuckeltempo, dass mir die Passagiere beim Vorbeifahren hinterherwinkten. Fotografiert habe ich heute unterwegs nichts.
Wanderung rund um Wehlen
17. April 2015
Im Uttewalder Grund, kurz hinter Wehlen, klammern sich die Bäume an die Felsen. Hier ist das Gestein so feucht, dass es ganzjährig mit grünem Moos bewachsen ist.
Die Sonne kommt in diese Klamm nur für kurze Zeit hinein.
Die Schwedenlöcher sind Touristenstandart für den Elbsandsteinbesucher und für richtige Wanderer nur Stoff zum Gähnen. Aber das ist ungerecht. Es ist landschaftlich höchst eindrucksvoll, die Steigung anspruchsvoll und an Tagen wie heute, an denen nur drei Wanderpärchen unterwegs waren, ein Genuß an Ruhe und Entspannung.
Ich liebe ja diese alten Wanderhinweise aus Granit oder Sandstein. Die stammen alle noch aus der Zeit, in der sich Wanderer ohne Funktionswäsche in die Natur wagten. Heute kaum noch vorstellbar.
Direkt neben der Granitsäule ist ein Laden, der verkauft echt Dresdner Russisch Brot. Ich dachte immer, das wäre russisch. Darüber hat man uns im Osten also auch im Unklaren gelassen.