Wenn man durch Frankreich fährt unterschätzt man häufig die Größe des Landes. Das ist uns oft passiert. Diesmal jedoch fuhren wir vom Elsaß in die Provence und kamen ganz entspannt am späten Nachmittag an. Die Straßen waren nur rund um Grenoble verstopft, aber das sind sie dort wohl immer. Von den Bergen war nur wenig zu sehen, zumindest die Gipfel, auf denen Gletscher oder Schneemuützen liegen, verhüllten sich in Wolken. Auf dem Col de Croix Haute fuhren wir durch Wolken, verfolgt von einem LKW und einem Buss, die meinten 90 km/h auf einer gewundenen, Serpentinen geschmückten Landstraße, wären zu wenig. Überholen konnten sie nicht, also hatten sie mal Pech. Mehr als 70 km/h habe ich ihnen nicht gegönnt. Die Provence ist voller seltsamer Felsengebilde. Auf den unmöglichsten Felsgraten finden sich Reste von Burgen. Am Ende des Tages finden wir Ruhe in Sisteron im Hotel de Chenes. Mehrere Silbereichen veredeln den Garten des Hotels. Das Hotel ist mit sehr höflichen und zuvorkommenden Personal besetzt. Jede Tätigkeit am Gast wird von deren Seite mit „Merci“ kommentiert. Sehr lustig, wenn man als Gast seltener Danke sagt, als der Gastgeber.
Es gibt auch einen Pool, aber der wird gebaut. Außerdem weht der Mistral heftig und etwas kühl. Deshalb kein Planschen.