Frühkindliche Prägungen begleiten den Menschen meist sein Leben lang. Als ich in den Kindergarten geschickt wurde, bläute man mir ein, meine Jacke, das Handtuch, die Brotbüchse immer dort an den Haken zu hängen, über dem eine Sumpfdotterblume klebte. „DU BIST EINE SUMPFDOTTERBLUME“ ermahnte mich Frau Schosch immer dann, wenn ich wieder mal nicht wusste, wer ich war und wo ich mich aufzuhängen hatte.
Seit dem schaue ich im Frühjahr immer wieder an Flussläufen und Seeufern nach, ob denn die goldenen Sumpfdotterblumen schon leuchten, um sie zu begrüßen. Schließlich bin ich ja selber eine.
Hier im Spreewald stehen die Sumpfdotterblumen bereits strahlend schön an den Ufern.